Wenn man schon mal im Land der Seen, Elche und rot-bezopften Powergirlies ist, kommt man nicht umhin, diese kleinen leckeren Fleischällchen zu essen, die man sonst eher aus Möbelhäusern kennt. Die Rede ist von "Köttbullar" (sprich: Schöttbullar) und die dürfen in Schweden auf keiner Feier fehlen. Traditionell mit weißer Sauce, eingekochten Preiselbeeren und Kartofflestampf serviert, habe ich sie auf mehrfachen mit ebenso schwedischen Hasslebackkartoffeln gereicht. Köttbullar kann man hier oben an jeder Ecke tiefgefroren kaufen, ich habe sie aber nach dem bewährerten Rezept selbst gemacht. Die schmecken so gut, dass Ingvar Kamprad damals erst wieder ruhig schlafen konnte, als ich ihm persönlich versicherte, nicht auch noch Wandschränke zu Hause herstellen zu wollen.
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Hot Dogs darf ich aber immer noch machen.
Ebenfalls einfache Ferienhausküche: ein schedisches Freilandhuhn mit gutb zwei Kilo in Einzelteile zerlegt und mit Salz, Pfeffer, Knoblauch, Thymian und Olivenöl gewürzt.
Dazu dann Ofengemüse.
Am liebsten esse ich in Schweden aber smörgås. Das sind kleine Happen auf Brot, ähnlich dem dänischen Smørrebrød.
Auswärts essen waren wir natürlich auch. Hier hatte ich leckere BBQ-Rippen.ZWar nicht aus dem Smoker, aber trotzdem lecker.
In Schweden ist man süchtig nach Béarnaise. Gerne auch zu Fritten.
Länderwechsel: auf dem Rückweg haben wir in Dänemark Station gemacht. Dort habe ich das vermutlich größte Kalbsschnitzel meines Lebens gegessen, komplett mit zwei Kilo Erbsen, brauner Sauce (über die wir jetzt nicht sprechen, es sei denn wir hätten einen Vertrag mit Knaggi & Co), ordentlichen Bratkartoffeln und en dreng, was so viel wie "ein Junge" bedeutet und in Dänemark die Garnitur mit Zitronenscheibe, Meerrettich, Sardellen und Kapern beschreibt. War gar nict so schlecht, aber eindeutig zu viel. Lustige Sache nebenbei: in dem Laden gab es keine explizit vegetarischen gerichte, aber man stellte netterweise eine Salat zusammen: Eisberg, Tomate, Radieschen, Kiwi, Sonnenblumenkerne und Rosinen. Das wurde dann "trocken" serviert. Wo ist eigentlich Gordon Ramsay, wenn man ihn braucht? Wer gedacht hätte, das Rosinen,Kiwi und Radieschen zusammen irgeneinen Sinn ergeben würden, sollte nie wieder in der Küche gelassen werden. Nach einiger Zeit kam dann die - zugegebnermaßen sehr nette und bemühte - Servierein und fragte, ob ein Dressing gewünscht werde. Das kam dann auch in Form von Cocktailsauce, was die Sache insgesamt nicht wirklich besser machte.
Typisch für die schwedische Kultur sind hier und da verstreute Gehöfte, die meist einen Hofladen haben und in denen man zwanglos mit der ganzen Familie eine Kaffee-und Kuchenpause (genannt Fika) machen kann. Auf den Höfen gibt es meist auch Scheunen mit Loppis (einer Art Flohmarkt oder Garagenverkauf). Wenn auch sonst in Schweden Bargeld absolut keine Rolle mehr spielt, kommt mann hier jedoch mit der Kreditkarte meist nicht weiter.
Was man zur Fika unbedingt essen muss: kladkaka (Schokokuchen, vorne) und morotskaka (Möhrenkuchen, hinten). Die Stücke sind meist klein, also kann man getrost beide Sorten probieren.
Zu guter Letzt noch eine ernst gemeinte Warnung: wenn ihr das seht, esst das nicht. Das ist keine Übung.
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Flashback:
Heute vor einem Jahr: Suanni bairou - Knoblauchfleisch
Heute vor einem Jahr: Suanni bairou - Knoblauchfleisch
Schon wieder auf dem Rückweg? Wie die Zeit vergeht....
AntwortenLöschenHoffentlich war's schön - so kulinarisch fand ich die Dinge, die du zeigtest ganz ansprechend.
Interessant fand ich speziell den Sill mit Kartoffelstampf und irgendwelchen Beeren?
Der ist aber anscheinend nicht eingelegt, sondern gebraten; interessant. Könnte lecker sein.
Aber wo kriege ich hier in KA guten frischen Hering her? Schwierig....
Und ne gute Kaviarcreme zu ergattern ist mindestens genauso schwierig...
Alles hat einmal ein Endeauch wenn ich noch gut zwei Wochen hätte dranhängen können. Aber nächstes Jahr sind ja auch Sommerferien. Die Beeren sind übrigens Johannisbeeren.
LöschenGebratener panierter Fisch mit Kartoffelpü, Salat, Dill und Johannisbeereen ? Wow, that's really weird,
Löscheni should give it a try, absolutely...
Paniert war der Hering nicht, nur knusprig auf der Haut ausgebraten.
LöschenNoch besser, aber sag mal: mir sieht das so aus als sei da noch irgendwas quasi als " Füllung" drin. Korrekt?
AntwortenLöschenIch habe noch mal nachgesehen. Die Speisekarte sagt "stekt strömming med potasimos och lingonsylt", also gebratener Hering mit Kartoffelbrei und Preiselbeermus.
LöschenMir alles recht, und wenn gebratene Scholle oder sowas wäre - genehmigt, aber Hauptsache bitte ja
Löschenkein Surströmming. Ich glaube dafür bin ich nicht stark genug...
Hätte ich probiert.
LöschenWar arschklar, dass du das antwortest - du hast ja auch nen bunkerbrechenden Bassound..
LöschenUnd ich sag mal so : irgedwas zum " brechen " ist ja immer.....
Sonst wäre es ja auch langweilig.
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