Ich liebe Pasta, egal ob als Tellergericht, Einlage in Suppen oder aus dem Ofen. Für eine gute Lasagne lasse ich so ziemlich alles andere stehen. Ähnlich geht es mir mit Cannelloni, jenen gefüllten Nudelröhren, die ja eigentlich auch nichts anderes, als aufgerollte Lasagneplatten sind. Cannellonipasta kann man kaufen, aber wer jemals versucht hat, diese Dinger irgendwie vernünftig zu füllen, wird mir recht geben: die Mühe lohnt nicht. Entweder läuft die Füllung am hinteren Ende wieder heraus, wenn man vorne etwas hineinstopft, oder es lässt sich gar nichts richtig hineinstopfen und es bleiben große unbefüllte Löcher in der Mitte. Wenn man zu fest nachdrückt, zerspringt die fragile Röhre in exakt 6,23 Milliarden Einzelteile und man darf die Küche renovieren. Das ist, so hätte mein lieber Opa jetzt gesagt, eine Arbeit für jemanden, der Mutter und Vater totgeschlagen hat.
Hat man die Cannellonis endlich halbwegs so, wie man sie haben möchte und könnte losbacken, passen die reudigen Rollen nie richtig in die Auflaufform - ähnlich wie bei fertiger Lasagnepasta. Da habe ich mich auch jahrelang gefragt, warum Auflaufformen abgerundete Ecken haben, wenn Nudelplatten doch genau rechtwinklig sind. Aber ich schweife ab. Fakt ist, normalerweise sind fertige Nudeln der bequeme Weg, bei Cannelloni hingegen ist selbst machen eindeutig schneller und einfacher - wenn man denn schon einmal Nudeln selbst gemacht hat. Wenn nicht, wäre jetzt der Moment, damit anzufangen.
Wie ich zu meinem frischen Nudelteig komme und was ich mit dem dann mache, kann man unter anderem hier nachlesen.
Neben der Pasta brauchen wir:
Neben der Pasta brauchen wir:
- Hackfleischfüllung (dazu unten)
- Béchamelsauce
- Parmesan
- Nach Belieben:
- Tomatensauce wie für Pizza
Als Füllung kommt nun endlich unser toskanisches Ragout zum Einsatz. Das hat die Zeit im Kühlschrank gut überstanden und ist durch gelegentliches Aufkochen geschmacklich noch intensiver geworden. Wir belegen das untere Drittel einer Teigbahn wie auf dem Bild zu sehen mit Füllung und bestreichenden oberen Rand mit Eiweiß oder Wasser.
Nun schlagen wir das untere Ende der Länge nach über die Füllung und rollen das Ganze vorsichtig auf.
Wir schneiden die losen Enden ab und teilen die Rolle mit einer Teigpalette oder einem scharfen Messer in zehn Zentimeter lange Stücke.
Wir bestreichen nun eine Auflaufform mit etwas Béchamelsauce, legen unsere Rollen ein und geben dort wieder Béchamelsauce und etwas Käse darüber.
Man kann die Rollen auch mit Tomatensauce, ...
... ein paar Klecksen Béchamelsauce ...
... und Parmesan belegen. Ich brauche die Tomatensauce bei der Hackfleischfüllung nicht wirklich, schaden tut sie aber nicht.
Für eine vegetarische Variante empfiehlt der Koch - in diesem Fall ich selbst - eine Spinat-Ricotta-Füllung. Hier würde ich auf jeden Fall mit Tomatensauce arbeiten.
Bei voller Kraft im Ofen backen, bis der Käse bräunt und die Sauce blubbert. Das sieht doch wohl aus, wie bei eurem Lieblingsitaliener.
Reste frischer Pasta friere ich ein. Dazu teile ich den Teig ihn in tennisballgroße Portionen, die ich in Gefrierbeutel lege und mit dem Nudelholz etwas flacher ausrolle. So tauen sie später bei Bedarf schneller wieder auf.
Nichts für die schlanke Linie, aber lecker: Cannelloni mit Hackfleischragout aus dem Ofen.
das ist extrem cheffig. da können sich die meisten italiener ne ganz dicke scheibe abschneiden.
AntwortenLöschenIst ja im Prinzip wie Lasagne, nur eingerollt. Entscheidend ist die Füllung und das Ragout war auch groß, ohne mich loben zu wollen.
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