Donnerstag, 4. Juni 2015

Banh cuon - Sommerrollen aus Vietnam


Wenn man an asiatisch Rollen denkt, kommen einem wahrscehilich zuerst an knusprig frittierte Frühlingsrollen. Die sind zwar lecker, aber auch nicht gerade kalorienarm. Dass es auch anders geht, kann man in der vietnamesischen Küche erfahren. Dort gibt es nämlich gefüllte Rollen (bánh cuốn) aus Reispapier - die ungegart und somit kalt serviert werden. Wer meint, das wäre langweilig oder gar fade, der irrt gewaltig. Mit einer leckeren Füllung und Saucen zum Dippen, schmeckt dieser durchsichtige Snack mindestens genauso gut, wie die gewohnte Variante. Im Sommer finde ich die kalte Rolle sogar leckerer, weil wesentlich leichter.


Für zehn bis zwölf Rollen:
  • 50 g Glasnudeln
  • 1 Stück Salat
  • 1/2 Karotte
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 2 EL Sprossen (Mungobohnenkeimlinge)
  • etwas gegartes Hühnerfleisch (bei mir vom Vortag übrig)
  • 5 - 6 Riesengarnelen
  • Kräuter (Koriander, vietnamesische Minze, thailändiches Basilikum, Schnittlauch, o.ä.)

Natürlich auch pro Rolle ein Reispapierblatt (banh trang).


Die Garnelen werden gekocht oder gebraten und ebenso wie die Frühlingszwiebeln, das gegarte Hühnerfleisch, die geschälte Karotte und der Salat in feine Streifen geschnitten. 

Die Glasnudeln in eine Schale geben, mit kochendem Wasser bedecken und vier Minuten quellen lassen. Dann abgießen und mit einer Schere etwas kürzen. Die Mungobohnensprossen eine Minute in kochendem Wasser blanchieren, dann kalt abschrecken.


Jeweils ein Blatt Reispapier für ein paar Sekunden in warmes Wasser legen, aber nicht zu lange, sonst löst sich das Blatt wie Gelatine auf. Herausnehmen und etwas Füllung mittig auf die untere Hälfte geben. Den unteren Rand über die Füllung klappen - das Blatt sollte jetzt geschmeidig sein - und vorsichtig unter diese drücken. Seiten einklappen und Rolle möglichst fest aufrollen.


Kalt zu den unseren Dips servieren. In Vietnam rollt man gerne noch eingelegte Zwiebeln oder Gewürzgurken mit ein. Man isst sie dort auch noch in ein Salatblatt gewickelt. 

4 Kommentare:

  1. Super, das ist DIE Idee fürs heutige Abendessen! Es wird heiss, ich habe eigentlich keine Zeit zum Einkaufen und alle wichtigen Zutaten zuhause. Und für die Dips experimentiere ich, wenn was fehlt.

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    1. Hier ist es auch schon schön warm, da passen die Rollen, die, wie ich gerade erfahren musste, Sommer- und keine Frühlingsrollen sind, natürlich sehr gut [/Ende des Schachtelsatzes].

      Meine Hüllen waren eher klein und sehr fülltechnisch sehr frickelig. In Asia-Läden bekommt man auch größere, die sind einfacher in der Handhabung. Mit den Kräutern nicht sparen. Zum Dippen reicht etwas süß-saures mit leichter Schärfe aus. Oder Hoisinsauce mit Erdnussbutter verrührt.

      Wenn du frische Chillis und Gurken hast, ist dieses thailändische Salätchen auch ganz lecker dazu.

      Viel Sonne und Spaß.

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  2. Ich bin's schon wieder. Ich möchte mich für das Rezept bedanken. Ich hatte vor längerer Zeit Reispapier (banh cuon) gekauft, das sich vor meinen geistigen Augen in leckere (frittierte) Frühlingsrollen verwandelt hatte. Leider sind mir die Dinger dann immer sofort zerfallen, kaum waren sie gefüllt. Dein Rezept hat sie gerettet! Wir hatten vor zwei Tagen einen Filmabend mit Gästen und ich habe voller Mut Deine "Sommerrollen" mit leichten Abwandlungen hergestellt (wo bleibt sonst die Kreativität?), dazu Deine süß-saure Sauce mit Ananas. Für den Notfall habe ich noch jede Menge Sushis gerollt mit den üblichen Zutaten. Und was ist passiert? Die Sushis blieben liegen und die Sommerrollen waren alle weg! Was sagt man dazu?

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    1. So was zu hören, freut mich immer ungemein. Sushi gibt es hier demnächst auch wieder. Schönes Wochenende!

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