Die besten Sachen entstehen oft nur, weil Gevatter Zufall seine Finger im Spiel hat. Ich hatte für ein familiäres Grillfest einen Nackenbraten gekauft, den ich zu Steaks verarbeiten wollte. Dazu ist es dann irgendwie nicht gekommen, unter anderem, weil ich genug anderen Kram hatte. Also stand ich heute mit 1400 Gramm Schweinenacken da, der verarbeitet werden wollte. Für heute waren noch Reste von gestern über, also dachte ich mir, ich könnte den Braten zubereiten, aufschneiden und morgen kalt auf Brot oder als Sandwich zu mir nehmen. Ich war mir nur nicht ganz schlüssig, wie. Nach langem Zaudern entschied ich mich für eine Glasur mit Ahornsirup, in etwa so, wie die Barbecuesauce für die Rippchen, allerdings ohne Raucharoma, denn davon ist die Gattin keine wirkliche Freundin.
- 1400 Gramm Schweinenacken (ohne Knochen)
- Salz
- Pfeffer
- Öl
- 2 EL Rotweinessig
- 3 EL Ahornsirup
- 1 EL Tomatenmark
- 1 EL Dijon Senf
- 1 EL Worcestersauce (hier mit ein paar Spritzern Tabasco vermischt)
- 2 EL Paprikapulver (Schärfe nach Belieben)
Optional:
- Möhre
- Zwiebel
- Lauch
- Knoblauch
- 2 - 3 Lorbeerblätter
- Weißwein
Den Ofen auf 150° C vorheizen. Essig, Sirup., Tomatenmark, Senf, Worcestersauce und Paprikapulver zusammen glatt rühren.
Braten ordentlich salzen, von allen Seiten scharf in Öl anbraten, dann pfeffern. Nach Belieben mit Weißwein ablöschen, etwas Wasser hinzufügen und klein geschnittene Möhre, Lauch, Zwiebel, Knoblauch und Lorbeer dazugeben.
Einen Deckel auflegen und für eineinhalb Stunden in den Ofen geben.
Braten dann mit Sauce bestreichen und zurück in den Ofen stellen. Den Grill dazuschalten.
Nach ein paar Minuten den Braten wieder einstreichen. So verfahren, bis alle Sauce aufgebraucht ist, das Fleisch eine schöne rot-braune Farbe hat und der Sirup leicht karamellisiert ist.
Sauce brauche ich eigentlich nicht, aber wenn man den Bratsud durch ein Sieb passiert, dabei die Gemüse etwas ausdrückt und das Ganze dann etwas abbindet, ist das schon verdammt lecker.
Braten ruhen lassen und dünn anschneiden. Wie man sieht, ist das Fett schön heraus geschmolzen. Der Braten ist saftig und zergeht auf der Zunge. Die leicht karamellige Süße des Sirups, zusammen mit Senf und Essig, harmoniert hervorragend mit dem deftigen Geschmack des Schweinebratens. Ich muss mich geradezu zwingen, nicht aus dem Kühlschrank zu naschen, denn dort steht das Fleisch jetzt und wartet auf seinen morgigen Einsatz.
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