Montag, 23. Mai 2016

Nur mal so ... (Teil 73)


Eigentlich sollte es heute nur die schnöden Grillreste von gestern auf Salat geben, nichts weltbewegendes also. Aber dann hat mich beim Anrichten ein unerwarteter Kreatitivitätsschub gepackt und ich ich wollte euch deshalb mein Werk nicht vorenthalten. Hübsch nicht wahr? So sieht auch ein fetter Schweinenacken gesund aus, oder?

Ich muss von gestern noch eine kleine Anekdote nachliefern, die euch auch zur Warnung gereichen soll. Ich wollte zum Grillen einen Tsatziki servieren. Den bereite ich normalerweise im Schlaf, mit geschlossenen Augen und einem Arm auf den Rücken gebunden zu. Da ich die Mengenverhältnisse genau kenne, schmecke ich auch immer erst ganz am Schluss ab. Ich mache mich also ans Werk, raspele die Gurken, reibe den Knoblauch - das volle Programm halt. Als dann alles schön zusammengerührt ist und das Resultat mich so verführerisch anlächelt, wie es nur ein perfekter Tsatziki zu tun vermag, tauche ich genussvoll mit dem Löffel hinein, führe ihn mit geschlossenen Augen zum Mund, probiere erwartungsvoll das verlockende aussehende Gemisch und ... was soll ich sagen, das Luder hat mich arglistig getäuscht! Pittepatte süß das Zeugs. Natürlich begebe ich mich stante pede in die Garage zum gelben Sack und krame das Corpus Delicti, also den leeren Joghurtbecher hervor. Auf diesem steht in großen, griechisch stilisierten Lettern zu lesen: "Griechischer Joghurt Natur" - so weit also alles gut. Doch dann erspäht mein in Rauch und Pulverdampf ergrautes Auge den kleinen Hinweis: "mit Honig angerührt". Ja, sind denn nun alle wahnsinnig geworden? Kann man das nicht größer auf das Etikett drucken oder wenigstens eine Sirtaki-tanzende Biene mit ablichten? Lasst es euch sagen, Es gibt Geschmäcker, die wider Erwarten zusammenpassen - siehe mein Geschmacksroulette - Tsatziki mit Honig kann aber von der Liste der kompatiblen Aromen endgültig entfernt werden. Ganz klar, ein Fall für die Tonne. Schade.


Anderes Thema - heute haben wir ausgiebig gesammelt, denn morgen soll es Molch-Soufflé geben.


Ist natürlich Quatsch. Wir haben so eine kleine Pfütze im Garten, nicht größer als ein Wäschekorb, aber was sich da drin an Leben tummelt ist unglaublich. Hin und wieder erneuern wir das Wasser, besonders wenn die Zwetschgen hineinfallen und das Ganze droht, zu Sliwowitz zu werden. Die Sous-Chefin inspiziert den "Teich" auch regelmäßig und führt Buch über die Artenvielfalt. Bei der heutigen Kontrolle hat Madame dann dutzende dieser putzigen Teichmolche entdeckt.   


Natürlich war schnell klar, dass es sich bei der amphibischen Flotte um Mama-Molch mit ihren Kindern handelt - Papa ist vermutlich noch auf der Arbeit - und tatsächlich, dem Anschein nach wird dies ein Weibchen sein.


Dann wäre noch diese Primel hier zu erwähnen, die laut Auskunft der Gattin gar keine Primel ist - ich mache da bei nicht-essbarem Gemüse nicht so feine Unterschiede - sondern ein japanischer Ahorn. Dann wollen wir es mal glauben und sagen ganz höflich "Konnichiwa".


Weil es so schön ist, noch einmal. Nackensteak mit Dukkah-Gewürz auf Salat mit klassischer Vinaigrette, Gartenkräutern und Kräuterblüten. Mit Rind oder Lamm vermutlich noch eine Spur steiler, aber der Sommer ist ja noch lang ...
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Flashback:




Heute vor einemJahr: grüne Thai-Curry-Paste 

2 Kommentare:

  1. sehr schön mit den blumen. du bist so fuckin' talented

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    1. Da ist wohl ein Hippie tief in meiner dunklen Seele vergraben.

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