Man muss das gute Wetter ja ausnutzen, bevor es bei uns zu Pfingsten dann wieder eine Vorschau auf den Herbst geben wird. Große Lust, irgendwelche ausgefeilten Dinge auf den Tisch zu bringen, habe ich heute auch nicht, da ist der Fall klar: es wird gegrillt. Damit das nicht langweilig wird und ich das viermillionste Rezept mit Dry Rub poste, denke ich mir immer wieder gerne neue Sachen aus. Spieße gehen eigentlich immer und waren hier auch meist die "erfolgreichsten" Rezepte. Nicht, dass ich mein Kochen nach Klickzahlen ausrichte, aber trotzdem freut es mich natürlich, wenn ich den Geschmack meiner geneigten Leser treffe und vielleicht auch eure Speisepläne um leckere Rezepte erweitern kann.
Apropos Grillen, ich bin ja eigentlich kein Freund der Bratwurst - auch so ein Satz, der hier öfter fällt - weil man nie sicher sein kann, ob der frühere Inhalt des Darms nicht doch hochwertiger war, als das, was einem da so als Grillgut verkauft wird. Wurstwaren mit Geschmacksverstärkern meide ich ohnedies und wenn die Liste der E-Stoffe länger als die Doktorarbeit meines Radiologen ist, dann ist das meist kein gutes Zeichen. Jetzt bin ich zufällig auf diese Wurst aus der Landschlachterei Lütkemeier aus Kalletal gestoßen. Erfreulicherweise wird die Energie auf gute Fleischwaren gelegt und nicht mit sinnlosem "Webdesign" verschwendet. Der Begriff "Hausschlachtung" lässt Gutes erahnen - es sei denn, man ist ein Schwein - und der Hinweis
"Alle Tiere werden artgerecht gehalten. Gefüttert wird z.B. Grünfutter. Auf chemische Zusätze, Antibiotika und Fleischmehl wird ganz verzichtet."
wird von mir gerne und mit äußerstem Wohlwollen zur Kenntnis genommen. Ich habe bisher nur die Bratwurst von Andreas Lütkemeier probiert. Esse ich, wie gesagt eher selten und dann auch lieber als grobe Bratwurst, aber die hier ist wirklich lecker. Die Zutatenliste (Schweinefleisch 65%, Schweinebacke, Trinkwasser, Speisesalz, Gewürze, Kräuter, Natriumdiphsophat, Ascorbinsäure) ist überschaubar und setzt kein abgeschlossenes Hochsschulstudium in Chemie voraus. Ich habe leider kein Bild von der fertigen Wurst gemacht, aber sie hat tatsächlich sehr gute Grilleigenschaften. Sie wird schön gleichmäßig gold-braun ohne gleich von blass auf schwarz zu wechseln. Knackig und ausgewogen gewürzt, toller Geschmack bei guten Zutaten - was will man mehr?
Was kostet der Spaß? Mit gut einem Euro pro Wurst sind das natürlich keine Discounterpreise, aber auch nicht so teuer, dass man die Kinder zum Teppichknüpfen verkaufen müsste. Die Landschlachterei Lütkemeier werde ich noch mal genauer unter die Lupe nehmen. Mit der Bratwurst hat man aber bei mir schon gut punkten können.
Was kostet der Spaß? Mit gut einem Euro pro Wurst sind das natürlich keine Discounterpreise, aber auch nicht so teuer, dass man die Kinder zum Teppichknüpfen verkaufen müsste. Die Landschlachterei Lütkemeier werde ich noch mal genauer unter die Lupe nehmen. Mit der Bratwurst hat man aber bei mir schon gut punkten können.
Bevor wir zum Spieß kommen, singe ich noch ein wenig: "Wenn der weiße Flieder wieder blüht ...
... blüht auch der Apfel."
Apfelbaumblätter und Zweige finden auch bei den Nagern Anklang.
So, kommen wir nun endlich zum Spieß.
- 500 Rinderhüftsteak
- 2 kleine Zwiebeln
- 2 Knolauchzehen
- Kräuter (hier Thymian und Oregano)
- Saft einer halben Orange
- Salz
- Pfeffer
- Olivenöl
Optional:
- 1 Schuss Sherry
Zwiebeln und Knoblauch häuten, mit den Kräutern, dem Orangensaft, Sherry und einem guten Schuss Olivenöl zu einer feinen Paste verarbeiten.
Fleisch in Würfel schneiden und in dem Zwiebelsud marinieren lassen, am besten ein paar Stunden oder über Nacht. Zwiebelsaft und besonders der Sherry machen das Fleisch schön zart.
Durch die Säure in der Marinade wird das Fleisch außen grau werden. Das ist aber nicht schlimm. Fleischstücke auf Spieße stecken - hier mit roter Zwiebel, eingelegter Peperoni und Paprika - salzen, pfeffern und auf den Grill bei mittlerer Hitze legen. Von allen Seiten grillen, bis die Stücke eine schöne Farbe haben oder die gewünschte Garstufe erreicht ist.
Für das Gemüse kleide ich eine Metallschale mit Alufolie aus - meine Alugrillschalen sind alle - und geben folgendes in dieser Reihenfolge hinein:
- Olivenöl
- rote Zwiebelringe
- 2 Knoblauchzehen (leicht angedrückt)
- etwas gewürfeltes Gemüse (hier rote Paprika und Zucchini)
- Salz
- Pfeffer
- Schafskäse
- Tomatenscheiben
- Kräuter (hier Oregano und Lorbeer)
- mehr Olivenöl
Dann verschließe ich die Form mit Alufolie ...
... und stelle sie direkt auf die Kohlen. Ein zwei Briketts daraufgelegt sorgen für Oberhitze und gleichmäßigeres Garen. Zehn Minuten sollten reichen.
Die Spieße garen schön ...
... und werden dann mit dem Gemüse serviert. Guten Appetit!
Die Sous-Chefin mochte die Spieße auch, bevorzugt das Fleisch jedoch als Steak.
Die Sous-Chefin mochte die Spieße auch, bevorzugt das Fleisch jedoch als Steak.
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Flashback:
Heute vor einem Jahr: Tortilla mit Spargel und Manchego
I'm in for kabobs! They look delicious...
AntwortenLöschenThank you.
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