Freitag, 29. Dezember 2017

Zum 4. Blog-Geburtstag: gegrillter Pulpo


Pulpo, auch Oktopus oder Krake genannt, ist ein achtarmiger Tintenfisch, wodurch er sich relativ leicht von Kalmaren unterscheiden lässt, die deren zehn haben. Lecker sind sie beide. Im Ganzen habe ich Krake noch nie zubereitet, aber es gibt ja immer ein erstes Mal. Eigentlich wollte ich das im Sommer über Holzkohle machen, aber zum vierten Bloggeburtstag muss man auch mal was Neues wagen und da passt das hervorragend. Wie gut, dass die einschlägigen Fischanbieter zu den Festtagen auch mal über den Seelachs hinaussehen. Das darf dann bitte so bleiben. Danke.


Was da oben liegt, ist kein Alienkörper, den ich in Area 51 mitgehen lassen habe, sondern unser Pulpo. Wir brauchen also:
  • 1 Pulpo (ausgenommen und küchenfertig vorbereitet)
  • Zitrone
  • Sellerie
  • Möhre
  • Zwiebel
  • Peperoni
  • Thymian
  • Lorbeer
  • 1 Glas Weißwein
  • Pfefferkörner
  • Salz
Das Problem bei der Zubereitung dieses vielarmigen Meeresbewohners ist, dass der Knabe ziemlich lange Eiweißketten hat, die sich beim Garen vertüdeln und dafür sorgen, dass die als Delikatesse gemeinte Speise, zu einer kautschukartigen Masse wird. Dies kann man auf mehrfache Weise verhindern. In manchen Mittelmeerländern macht das Tier nach dem Fang mehrfach Bekanntschaft mit der Hafenmauer. Man kann auch ein Nudelholz oder Plattiereisen nehmen. Hier werden durch Anwendung stumpfer Gewalt die Eiweißketten aufgebrochen. Eine andere Methode ist das Einfrieren. In diesem Fall helfen Eiskristalle, das Getier zart zu machen. Die nächste Variante ist, den Tintenfisch einfach so lange zu kochen, bis er wieder weich ist.    


Das letztere machen wir nun: wir kochen den Cephalopoden. Dazu schälen wir Zwiebel, Möhre und Sellerie, würfeln das Gemüse und geben es mit den Kräutern, zwei Zitronenachteln, einem Stück Peperoni und dem Kraken in einen Topf. Dann gießen wir den Wein an, füllen mit Wasser auf, bis alles bedeckt ist, salzen den Sud und fügen die Pfefferkörner hinzu.

Wir lassen das Ganze einmal aufkochen und dann etwa eine Stunde leicht simmern, bis der Tintenfisch weich ist.  


Nun trennen wir die Arme vom Körper und versuchen, möglichst viel von der dunkeln Haut, die sich beim Kochen schon teilweise gelöst hat, abzurubbeln. Das geht unter fleißend kaltem Wasser recht gut. Kann man aber auch dran lassen.


Tintenfisch Körper zerteilen, leicht salzen und in einer mit Olivenöl dünn ausgepinselten Pfanne - am besten eine Grillpfanne - von allen Seiten schön anrösten. Mit etwas Zitronesaft beträufeln.


Dazu gibt es Capellini, al dente gekocht und in gesalzener Butter mit Zitronensaft geschwenkt. Braucht man keine Angst vor haben, geht sehr einfach und man hat viel Geschmack auf dem Teller. Vor allem kann man den Kraken so warm oder kalt essen. Reste sind optimal für einen Meeresfrüchtesalat, eine Paella oder ein Risotto.
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Flashback:




Heute vor einem Jahr: Blätterteig

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