Freitag, 29. Dezember 2017

Zum 4. Blog-Geburtstag: Königskrabbe mit Zitronenbutter


Herzlichen vierten Geburtstag, lieber Blog. Seit Dezember 2013 bist du langsam, aber stetig gewachsen. Du bist immer noch werbefrei, einige "Kooperationsangebote" haben dich einfach kalt gelassen und der Schreiber dieser Zeilen hat sich noch immer nicht für den Erfolg nackt ausgezogen. Daran wird sich auch 2018 nichts ändern. Wir werden weiter kochen, was uns schmeckt, es mit der Welt teilen und uns freuen, wenn es ankommt. Falls nicht, auch nicht schlimm. Ich lebe nicht davon. Trotzdem freue ich mich immer über Kommentare, Anregungen und konstruktive Kritik.

Heute gibt es etwas richtig Leckeres. Die Devise lautet hierbei sogar: Schlemmen für die Umwelt. Die Königskrabbe, auch Kamtschatkakrabbe, genannt, ist eine bioinvasive Art, die, ursprünglich aus Japan und Alaska stammend, in den 60er Jahren des letzten Jahrtausends von Stalin und Konsorten in der Barentsee ausgesetzt wurde und sich nun an den Küsten Norwegens breit macht. Auf Grund ihrer Größe hat sie kaum Feinde und der einzige Weg, sie zu stoppen, ist möglichst viele davon zu essen. Insbesondere die Beine sind hier von Interesse, denn darin steckt viel Fleisch. Leckeres Fleisch von typischer Krebsart. Kein bisschen fischig und auch komplett anders als Garnelen - eher nussig mild mit einer leichten Süße. Der Geschmack ist so delikat, dass man außer einem Dip mit etwas Säure nichts anderes dazu braucht. Kein ganz billiges Vergnügen, aber man gönnt sich ja sonst nichts. *hüstel*



Hier haben wir drei Beine, die zusammen ungefähr 620 Gramm wiegen. Das geht noch deutlich größer, die Krabbe kann bis zum 1,80 Metern Beinspannweite erreichen.


Wir bringen Wasser in einem entsprechend großem Topf zum Kochen, salzen es und geben unsere Krabbenbeine hinein. Man kann gut sehen, wie sich die Schale schnell ... ja was? ... krebsrot verfärbt. 


Vier Minuten sollten reichen, dann gießen wir das Ganze durch ein Sieb und lassen kaltes Wasser darüber laufen, um ein Nachgaren zu verhindern. 


Die Schalen lassen sich gut mit einer Schere aufschneiden. So kommt man gut an das leckere Fleisch heran.


Das Fleisch am oberen Ende der Beine, also da, wo es mit dem Körper verbunden ist, kann man links sehen. Es lässt sich meist nur in Fetzen auslösen, ist aber trotzdem lecker und perfekt für Krebssalat.


Kann man hier gut sehen: Krebsfleisch mit hausgemachter Mayonnaise. Ein bisschen wie die ebenfalls wahnsinnig leckeren Knieper (Taschenkrebsscheren) auf Helgoland.


Fast besser als Hummer.


Dazu die Mayonnaise und - noch besser passend - geschmolzene Salzbutter mit Zitronensaft. Happy Birthday, Blog.
____
Flashback:



Heute vor einem Jahr: Zum 3. Bloggeburtstag: Beef Wellington

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen