Wer mich kennt, weiß, dass ich manchmal ein kulinarisches Thema über längere Zeit verfolge. Momentan bin ich von gegrillten Schaschlikspießen besessen. Ich liebe besonders diese großen, saftigen Brocken vom Nacken und ich versuche jedesmal, sie noch zarter und aromatischer hinzubekommen.
Eigentlich wollte ich wieder die Marinade nach Art des saarländischen Schwenkbratens machen und habe deshalb kein Zutatenbild. Für die saarländische Variante nehme ich ein Kilo Fleisch:
- 4 - 5 Zwiebeln (je nach Größe)
- 3 Knoblauchzehen
- 6 Lorbeerblätter
- 1/2 TL Wacholderbeeen
- 1 EL Senf
- 1 TL Oregano
- etwas Thymian
- 1,5 TL Paprikapulver edelsüß
- 250 ml Öl
- Salz
- Pfeffer
Zwiebeln schneide ich in Streifen und knete sie mit etwas Salz kräftig durch, bis sie anfangen, Flüssigkeit abzugeben.
Dann kam die Eingebung. Ich dachte mir, wenn man in Russland Essigessenz an das Fleisch macht und auch gerne mit etwas Tomate mariniert, wer bin ich, da zu widersprechen? Also noch drei Löffel des sauren Safts und eine eben solche Menge des passierten Nachtschattengewäches dazu. Russland meets Saarland - die ultimativ spießige Ost-West-Connection. Da könnte man vermutlich glatt noch einen Schuss Wodka drangeben.
Das Fleisch in vier Zentimeter große Würfel schneiden und zur Marinade geben.
Ordentlich durch mischen und abgedeckt über Nacht ziehen lassen. Das kann auch ruhig zwei Nächte stehen. Im Kühlschrank, versteht sich. Es sei denn, man hat sibirische Temperaturen draußen. Dann reicht ein ungeheizter Raum.
Grillen. Das war irgendwie klar, oder? Ich drehe die Spieße häufiger. Nicht zu kurz grillen, die Dinger vertragen Röstaromen. Links - die helleren Spieße - sind die mit Huhn von vorhin.
Das ist sowas von lecker. Und zart. Und saftig. Und ... ich hör jetzt auf, mir tropft schon wieder der Zahn. ich muss mal schnell nach Resten schauen ...
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Flashback:
Rezept vom 23.05.2018: Spargelrisotto
Als ehemaliger Russlandreisende, mit Auto oder Flugzeug kenne ich die hunderte Kilometer fast geradlinig verlaufenden Strassen durch unendlich scheinende Wälder. Immer da, wo ein Auto an einem Streifen anhalten konnte, stand auch eine wilde Garküche der einfachsten Art. Da gab es diese Schaschlikspieße. Wir, mein Käpten und ich haben allerdings vielleicht auch leider einen probiert. Vorsicht ist die Mutter der Volksgesundheit - man wußte ja nicht wirklich, was die da anboten - aber Deine Rezepte aus Russland probier ich mal - Danke.
AntwortenLöschenIch habe es bisher nur bis in die wunderbare Ukraine geschafft. Wir haben da eine Partnerschule besucht und waren auch in Restaurants essen. Es gab dort hauptsächlich Fleisch. Mit Fleisch auf mehr Fleisch. Natürlich auch Salate - mit Fleisch. Und dann Spieße mit Fleisch. Ein Traum. Abgesehen davon waren die Leute da so freundlich unglaublich. Cooles Land.
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