Montag, 2. November 2020

Massimiliano robusto - strammer Max mit italienischem Twist


Heute stand für die Familie Spinat mit Spiegelei auf dem Programm. Bin ich ehrlich gesagt nicht so der Freund von, also habe ich mir spontan etwas zusammengebastelt, bei dem Eier auch eine Rolle spielen: eine Art "strammer Max". Das ist retro as it gets und lässt im Normalfall sogar Spargel-Kochschinkenröllchen oder Tomaten mit Fleischkäsefüllung wie eine Form der kulinarischen Avantgarde erscheinen. Eigentlich ist dies so in typisches Essen, das man in einer verrauchten Eckkneipe nach zehn Pils und ebenso vielen Doppelkorn in sich hineinfuttert, in der Hoffnung es möge verhindern, dass sich der fiese Fusel durch die Magenwände ätzt. Klassisch halt Brot, Schinken und Spiegelei - das sind Sachen die man auch nach einer durchzechten Nacht noch zuhause zusammenkramen kann, bevor das Koma einsetzt. Aber es ist auch ein Stück deutscher Küchengeschichte, die erzählt werden will. Ich habe inzwischen einige solche Rezepte, zum Beispiel das von mir zu tiefst verehrte Hamburger Rundstück warm



Ich habe den "strammen Max" heute mit ein paar italienischen Zutaten, wie: 
  • 4 Scheiben Mortadella di Bologna 
  • 2 Scheiben Provolone
sowie
  • 2 Eiern 
erweitert. 

Das erinnert natürlich stark an das neulich gepostete Mortadella-Sandwich, welches in Brasilien heiß begehrt ist, seine italienischen Wurzeln jedoch auf keinen Fall verleugnen kann. Deshalb ist das hier auch kein "strammer Max" auf traditionelle Art, sondern ein Massimiliano robusto. Den Namen habe ich mir natürlich für das Sandwich ausgedacht. Eindeutig deutsch ist allerdings, dass ich statt Weißbrot ein gutes Bauernbrot nehme.





Dann haben wir noch statt Butter den "Aufstrich". Der besteht aus:
Des Weiteren:

Brot toasten und mit der Senfmayonnaise bestreichen.

Mortadella in einer beschichteten Pfanne ohne weiteres Fett erhitzen. Es reicht, wenn sie warm ist. Wer möchte, brät sie, bis sie leicht knusprig wird. Auf das Brot legen und etwas Tomate dazu. Diese nach Geschmack leicht salzen und pfeffern,

Provolone auflegen und unter dem backofengrill kurz schmelzen lassen.

Nun können ein paar Gurkenscheiben auf den geschmolzenen Käse gelegt werden.


Spiegeleier braten. Uns reichen zwei, der Rest ist für die Spinatesser.



Ei auflegen und fertig ist  - ja was genau? In der englischsprachigen Welt würde man das open faced sandwich nennen, weil oben drauf keine Brotscheibe kommt. Bei uns in der Gegend hieße das "Stulle sagen", "Bämme" - aber es ist doch auch egal, in welche Kategorie sowas gehört - die einzige, die zählt, ist der Magen.
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Flashback:



Heute vor vier Jahren: Pasta al limone

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