Sonntag, 16. Januar 2022

Rindfleisch mit Gemüse aus dem Wok


Was hilft bei Halsschmerzen und Erkältung? Genau, Ingwer. Also war der Fall klar: es wird heute chinesisch. Nachdem ich mich also per Test von der Harmlosigkeit meines maladen Zustands überzeugt hatte, schleppte ich mich die Küche um Werk zu beginnen: Rind mit Gemüse aus dem Wok, dazu Reis. Das ist jetzt so kann bekannter chinesischer Klassiker, aber es bedient sich traditioneller Zubereitungs- und Würzmethoden und könnte so auch in guten chinesischen Restaurants angeboten werden. Es ist aber auf jeden Fall besser als das, was man auf den typischen friss-dich-dumm Büffets finden wird.  


Ein altes chinesisches Sprichwort sagt: "Wenn du Rindfleisch braten willst, brauchts du Rindfleisch". Das habe ich hier: rund 400 g Filet. Rumpsteak wäre auch gut - in China mag man es gerne, wenn Fleisch "Biss" hat - aber die Gattin mag es extra zart, also nehme ich heute diesen Zuschnitt.


Das Fleisch wird gegen die Faser in dünne Scheiben geschnitten. Die Marinade ist Standard bei Rind:
  • 2 TL dunkle chinesische Sojasauce
  • 2 TL chinesischer Reiswein (Shaoxing)
  • 1,5 TL Speisestärke
  • Prise Salz
  • Prise Pfeffer
  • 1 EL Öl

Alles gut mit dem Fleisch vermengen und mindestens dreißig Minuten ziehen lassen. Für ein Plus an Geschmack nimmt man hier Sesamöl.


Als Gemüse bietet sich so ziemlich alles an, was man herumliegen hat. ich bin mehr oder klassisch geblieben und habe folgendes genommen und in mundgerechte Stücke geschnitten:
  • Champignons
  • Lauch
  • Pak Choi (Stiele)

  • Karotten
  • Zwiebeln
  • Pak Choi (Blätter)
  • Knoblauch
  • Ingwer
Das schöne an Bildern: man kann sehen, wie ich die Dinge geschnitten habe und ich muss das nicht erst umständlich erklären.


Fehlt nur noch ein wenig Sauce. Nicht zu viel, da man sonst das Ganze schlecht mit Stäbchen essen kann.
  1. 2 TL helle chinesische Sojasauce
  2. 2 TL Austernsauce
  3. 1 Schuss dunkle chinesische Sojasauce
  4. 1 EL Zucker
  5. 2 EL chinesische Brühe
  6. 1,5 TL Speisestärke
Alles gut verrühren.

Was brauchen wir noch?
  1. Salz
  2. chinesischer Reiswein (Shaoxing)
  3. Öl

Einen Wok ölen und knallheiß werden lassen. Öl hinzufügen und warten, bis der Rauchpunkt erreicht ist. Dann das Fleisch hinzugeben und erst einmal kurz anbraten lassen. Dann eine knappe Dreiviertelminute pfannenrühren, einen Schuss Reiswein angießen und weiter rühren. 


Durch ein Sieb geben und beiseite stellen.


Wie man sieht ist ein einfacher, gut eingebratener Stahlwok antihaftender als so manche antihaft-beschichteten Geräte. 


In China nennt man es "den Wok erwecken": Aromaten wie Knoblauch, Ingwer und Frühlingszwiebeln (hier der Lauch) erden kurz durchgeschwenkt bis es duftet.


Die Gemüse werden nach und nach dazugeben und unter Rühren gebraten (stir fry)  Wir starten mit den Karotten, weil die am längsten brauchen. Dann die Zwiebeln ...,


... die Pak Choi-Stiele und zuletzt die Pilze. Leicht salzen, einen Schuss Reiswein angießen und schön durchschwenken.


Nun darf das Fleisch wieder hinzu.


Und die Sauce.


Pak Choi-Blätter dazugeben und ein letztes Mal durchrühren, bis die Sauce gebunden ist und sich schon samtig um die Zutaten gelegt hat.


Servieren.


Rindfleisch mit Gemüse aus dem Wok. Hat man erst einmal alles vorbereitet, kocht sich das fast wie von selbst. Vielleicht kein Sonntagsbraten aber für mich das perfekte Wochenendessen. 
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Flashback:




Heute vor einem Jahr: Pollo al horno Peruana

2 Kommentare:

  1. Genau mein Ding....Und ich habs noch gesagt, hühnerbrühe :) Gute Besserung

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