Donnerstag, 6. April 2023

Champignons und Paprika nach Sichuan Art


Manchmal sind auch meine Wege unergründlich. Nach den Schlemmereien der letzten Tage wollte ich eigentlich heute mal eine einfach Paprika-Pilzpfanne zubereiten, so wie sie Mutter damals machte, wenn sie von den Reisfeldern Sichuans nach Hause kam es mal wieder schnell, leicht und lecker sein sollte. Zu diesem Zwecke briet sie einfach Zwiebeln mit Räucherspeck an, gab Pilze und Paprika sowie einen Schuss Brühe dazu. Abgeschmeckt wurde mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und einem Schuss Sojasauce. Dazu gab es Reis. So sah auch mein Plan für heute aus. Doch dann habe ich mir irgendwie gedacht, dass wenn da ohnehin schon Sojasauce drin ist, ein wenig Chili-Bohnenpaste auch nicht schaden könnte. Und weil, so ging mein Gedankengang weiter, da nun schon Schärfe drin ist, solten auch ein paar Chili nicht schaden. Und sind wir schon mal auf dem Expressweg Richtung China unterwegs, können wir auch gleich den Speck durch Bauchfleisch ersetzen. Eigentlich müsste das nun mit jeder Faser der Zutaten "Sichuan" rufen und was soll ich sagen? Die Praxis straft die Theorie keine Lügen. Aber der Reihe nach.


Mit Reis für zwei Personen.
  • 200 g Champignons (oder andere Speisepilze)
  • 1 grüne Paprika
  • 1 grüne Paprika
  • 1 rote milde Chili/Peperoni
  • 1 grüne milde Chili/Peperoni
  • 1 Stück Lauch
  • 100 g Schweinebauch (ohne Knochen und Haut)
  • 1 EL dunkle chinesische Sojasauce
  • 2 EL Chili-Bohnenpaste (Doban Jiang)
  • 2 TL Zucker
  • Salz
  • Öl

Optional
  • Schuss Wasser
  • 1 TL Speisestärke
Pilze vierteln. Den Schweinebauch wie Speck fein würfeln, Lauch diagonal in Scheiben schneiden. Paprika zu Rauten verarbeiten. Chili fein würfeln, nach Wunsch entkernen. Muss man aber nicht.


Öl in einem Wok oder einer schweren Pfanne knallheiß werden lassen und die Schweinebauchwürfel eine Minute bei hoher Hitze pfannenrühren.


Dann Chili-Bohnenpaste einrühren und weiterbraten, bis sich das Öl rot färbt.


Chili hinzufügen und durchschwenken.


Champignons  hinzugeben, leicht salzen und eine Minute unter Rühren mitbraten. Die Pilze werden nun viel Flüssigkeit aufsaugen, also geben wir dementsprechend einen Schuss Wasser dazu, wenn es nötig ist. Je nach Pilz kann aber auch das Gegenteil passieren und die kleinen Racker geben Saft ab. In diesem Fall sparen wir uns die Zugabe von Flüssigkeit. 


Paprika und Zucker hinzufügen, eine weitere Minute pfannenrühren. Dann die dunkle Sojasauce angießen und nach Bedarf mit etwas in kaltem Wasser aufgelöster Speisestärke abbinden.   


Heiß servieren.


Dazu passt weißer Reis. Das ist, wie oben bereits angedeutet, Freestyle Cooking und kein traditionelles Gericht aus Sichuan, aber die Aromen und Texturen sind alle da. Man würde es dort nicht als fremd empfinden, da bin ich mir sehr sicher. Ich würde es 妈妈去了四川 (Wǒ māmā qùle Sìchuān) oder "Meine Mutter ging nach Sichuan" nennen.
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Flashback:










4 Kommentare:

  1. Ein Gericht ganz nach meinem Geschmack. Ich habe dazu noch eine Frage. Die Chilibohnen-Paste, die du verwendet hast, ist das eine scharfe Chilibohnen-Paste? Im Netz habe ich nur scharfe gefunden. LG

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    1. Ja, Doban Jian oder Doubanjian (豆瓣醬) ist scharf. Typisch Sichuan halt.

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