Freitag, 26. Januar 2024

The District in Hameln

Wenn bei uns in Hameln schon mal ein neues Restaurant aufmacht, muss manh das auch testen. "The District" ist noch ganz frisch in der Bäckerstraße (Fußgängerzone) und bietet moderne Asiaküche (japanisch/vietnamesisch) mit einem Fusio-Touch an, besipielsweise Taco-Baos. Der Begriff Fusion macht mich immer ganz nervös, denn oftmals ist das dann weder Fisch noch Fleisch und eher Konfusion als alles andere. Wird es hier auch so sein? Und wie schlägt sich der Neuling im Vergleich zum Koi, einem ebenfalls hippen Asia/Sushi-Restaurant, dass auch noch nicht lange in der Rattenfängerstadt existiert? Heute waren wir da und haben es herausgefunden. 


Alles so schön bunt hier. Keine goldenen Elefanten, Fransenlampne, Buddhastauen oder Zierfischaquarien. Man sieht schon, dass man modern sein möchte und besonders junge Leute anziehen möchte. Für mich einen Touch to much gewollt, aber was weiß ich alter Sack schon. 


Dafür ist die Tischdeko angenehm aufgeräumt.


Man merkt, dass man alt wird, wenn die Kinderteller nicht mehr Pinochio und Biene Maja heißen, sonder Pikachu und Kung Fu Panda.


Die Vorspeisen: Pork Belly - gebackener Schweinebauch mit Pflaumensauce.


Almost nude - Sommerrollen mit Ei, Reisnudeln, Kräutern und Tofu.


Duck in Pyjamas - Ente mit Gurke, Zwiebeln und Pflaumensauce.


Ente mit offenem Pyjama. 


Die Hauptgerichte: Funky Salmon - gegrillter Lachs mit Teriyakisauce, Pak Choi und Süßkartoffelmousse.


Yellow Curry - Gelbes Curry (leicht scharf) mit Kartoffeln, Bohnen, Möhren Zwiebeln und Tofu.


Das gleiche Curry nur mit Huhn statt Tofu. Zu beiden Reis.


Sushivariationen oder besser gesagt drei verschiedene Portionen auf einer Platte.  
  • Spicy Tuna Tartar - Yellow Fin Thunfisch flambiert als Tartar mit Nigiri Sauce (oben) 
  • Mr. Krabs - Inside Rools mit Krebsfleisch, Ruccola, Gurke, darauf Popcorn Shrimps mit Wasabimayo 
  • Nemo - Fjordlachs, Krebsfleisch, Avocado, Gurke, Sriracha Aioli und Teriyaki als "crunchy roll".


Kanikama - Maki mit Krebsfleisch.


Nachtisch: District Sweets (Variationen) - etwas von allem. Mochi, Kokos-Crème Brûlée, Mangsorbet und weiße Schokoladenmousse.

Coco Canel - Kokos-Crème Brûlée mit Mangosorbet.

Fazit: alles lecker und gut gemacht, nette Bedienung, Preise in Ordnung. Vom Essen her auf Augenhöhe mit dem Koi, allerdings ist da die Auswahl deutlich größer und die Karte "straighter". Das ist das Problem mit Fusion. Wenn ich asiatisch essen gehe, brauche ich keine Udon Carbonara (Pancetta, Kräuterseitling, Parmesan und Frühlingslauch) oder Burger, selbst wenn die tausendmal mit Teriyakisauce gemacht werden. Auch dass wir erst an der Tür durch eine Schild darauf hingewiesen wurden, dass momentan nur Barzahlung möglich sei war etwas misslich. Aber alles in allem hat es geschmeckt, wir kommen gerne wieder und sind glücklich eine weitere Möglichkeit zu haben, in Hameln essen zu gehen. Daumen hoch.
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Flashback:










Gestern vor einem Jahr: Maishähnchen auf Kartoffeln

15 Kommentare:

  1. Auweiauwei... Mich hätte es schon beim Anblick des juvenilen " Wandgemäldes" auf der Hacke rumgedreht um
    fluchtartig den Laden zu verlassen.... Nix gegen Jackson Pollock, und abstrakten Expressionismus, aber das da..
    Man muss allerdings zugeben, dass das Essen durchaus lecker aussieht - wenn nur diese Kitschteller nicht wären.
    Dennoch bin ich als wohl noch älterer alter Sack ganz froh, dass ich echt nicht mehr jeden hippen Schuppen
    besuchen muss.
    Kennst du Vincent Klink ? War mal so Fernseh- und Sternekoch und ist ein geistreicher Genussmensch und
    auch Autor. Der hatte lange eine Zeitschrift gemeinsam mit Wiglaf Droste publiziert . Titel:
    " Häuptling eigener Herd " An dieses Motto halte ich mich gerne....macht mir mehr Spaß.



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    1. Ja, die Teller sind auch so eine Sache. So was war vor nicht alluzu langer Zeit top modern und heute bekommst du das in Restpostenläden für Cents hinterhergeschmissen. Aber für fernöstliches Essen ist das völlig okay.

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    2. An den Tellern stört mich weniger die schräge Ästhetik. Ich bin ein großer Verehrer speziell der traditionellen
      japanischen Keramik, die sich in in ihrer größte Vollendung durch gelungene Formgebung und glückliche Imperfektionen beim Brennvorgang auszeichnet.
      Aber eine meiner Verflossenen ist Keramikerin und bei ihrer finalen Ausbildung an der rennomiertesten
      Meisterschule deutschlands wurde ganz besonders viel Wert auf die Eigenentwicklung von ästhetisch
      gelungenen und insbesondere gesundheitlich unbedenklichen Glasuren in Perfektion gelegt.
      Wenn die also entsprechend gestimmt war, konnte sie beim Anblick solcher Ware die gesamte
      "Rocky Horror Picture Show " runterträllern und und einem bis ins Detail erklären, welche fiesen Chemie-
      cocktails genau diesen oder jenen "spektakulären" Wow-effekt in der Glasur erzeugen. Jungejunge.
      Wenn dann noch die eigentliche Glasschicht - was bei china-industrieware recht wahrscheinlich ist -
      nicht stabil und hart genug ist. .. na dankeschön. Für mal so ist's total ok, aber die tägliche Teetasse
      sollte doch besser nicht aus sowas bestehen.

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    3. Ich esse da auch nicht täglich. Und selbst wenn, Millarden Chinesen überleben das ja auch ...

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  2. Darf ich mich einklinken :-)
    "Da essen Milliarden Chinesen auch von."
    Bestimmt nicht. Das ist Exportware.

    Exportware, schlecht gebrannt,
    und damit landen die hübschen Farben,
    oft Schwermetalle, doch im Essen.

    Dieses Geschirr mag ich trotzdem, es ist so hübsch.
    und ich versuche es immer wieder zu bekommen.
    Und jedes mal, jedes mal lasse ich es stehen.
    Es ist das Geld nicht wert, trotzdem es hübsch ist.
    Also genau das richtige für ein Restaurant,
    das sehr viel Schwund haben dürfte.

    Der Hauptgrund für mein Einklinken:
    ein authentisches Bao-Rezept, hast Du eines?
    Ich habe bisher keins gefunden.
    Bao-Burger sind keine richtige Fusion,
    die sind seit langer Zeit in Asien so normal wie Sandwich in USA.
    Gemäss Google ist Bao vor etwa 100 Jahren Fusion Baguette und Asien.

    Ich würde das sehr gern nachbacken, auf Reisbasis,
    also asiatisch ohne Weizen / mit wenig Weizen.
    Es soll sehr lecker sein, und fast weiss (Reis eben).

    Ich sage schon mal Danke, falls ich das bekommen kann.

    Ein Haifisch, der vorsichtig um das Bao herumkreist...

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  3. Mist, hab mich verschrieben. Ich meine Banh mi.
    Das ist das asiatische Baguette..

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    1. Banh Mi ist tatsächlich ein Nachhall der französischen Kolonialzeit. Ich habe ein Rezept im Blog, aber das ist eher einfach gestrickt und greift auf fertiges Baguette zurück. Wie man richtiges Banh Mi-Brot backt - außen knusprig, innen fluffig - kann man in vielen YouTube Videos sehen. Bei mir fehlt außerdem eine wichtige Zutat: Leberpastete, vermutlich eine Reminizens an französische Foie Gras. Aber wenn ich Leber esse - die ich eigentlich mag - bekome ich auf der Stelle Gicht und mir passt zwei Wochen kein Schuh mehr.

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  4. Vielen Dank. YouTube finde ich schon.
    Ich hatte gehofft, dass ich ohne der Datenkrake etwas finde :-)
    Dieser Blog ist so schön Asia-lastig, da hatte ich Hoffnung.

    Leberpastete: okay, in meinem Banh mi kam das nicht vor.
    Aber es werden ja auch nicht alle Baguettes mit Käse belegt,
    also hat mich wohl eine andere Variante "angemacht".

    Gicht. Sehr unangenehm. Absolut zu meiden.
    Zwei Wochen keine Schuhe. Nix für meine Flossen,

    ... denkt sich ein (noch) gichtfreier Haifisch :-)

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    1. Besser kann ich gerade nicht helfen, es sei denn du wartest, bis ich mich irgendwann mal der Sache annehme.

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  5. Gern!
    Es geht mir nicht um den Inhalt, die Sossen.
    Das kriegt (fast) jeder hin, und man kanns auch un-asiatisch füllen.
    Oder a la France mit Marmelade.. (das war wohl mal das Ziel des Banh mi)

    Ich suche eines der fast mehlfreien ursprünglicheren Rezepte.
    Oder auch ganz Weizen-mehlfrei.
    Nach meinen Infos waren die ersten Varianten fast reines Reismehl,
    und noch ein paar Sachen (was genau? das will ich wissen),
    sonst kann das ja kein fluffiges Brot werden.
    Historisch gesehen hatten die in Vietnam versucht,
    mit den heimischen Mehlen Baguette nachzubacken.

    YouTube hat bei dem, was ich gefunden habe,
    alles ganz modern und global mit Weizen-Mehl,
    teilweise so ein spezielleres, mit mehr Gluten.
    Davon habe ich noch nie gehört, kann also nicht einschätzen, was das ist.

    Interessant ist, dass die Teiglinge geölt werden,
    flach ausgerollt (im Ölfilm), dann aufgerollt und aufs Baguetteblech.
    Das kenne ich noch nicht, das weicht vom "dünn mehlen" ab.

    Das werde ich versuchen, mit einem glutenfreien, reislastigen Mehl,
    mit irgendeinem Kleber drin, Xanthan, Flohsamen, was weiss ich.
    Da fällt mir schon was ein.. es darf halt nicht bitter oder komisch werden.

    Dann schau ich mal, wann Du Lust und Zeit hast,
    Dich mit einem glutenfreien Banh mi - Baguette zu beschäftigen,
    das hier keiner braucht, weil es ja die herrlichen Baguettes
    und Weizenmehl in Hülle und Fülle gibt..

    ein freundlich mit der Flosse winkender Haifisch :-)

    PS: Wenn Du es angehst, Lust dazu hast, schreib hier einen Satz,
    ich habe genau diese Site abgespeichert, damit ich Antworten wiederfinde.

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    1. Gib mir etwas Zeit. Das klingt sehr spannend und ich muss da jetzt erst mal selbst recherchieren.

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  6. Danke, das hat mir grade ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
    Ich warte gern, schliesslich hat das wirklich keine Eile..

    Nachtrag: Die Literatur im Netz ist verschieden.
    Der eine sagt, Weizen-frei, der andere Weizen-arm.
    Und ich hatte die Info, Weizen-freier Nachbau.
    Nun, viel Spass, vielleicht kriegst Du es raus.
    Ich warte jetzt einfach,
    und versuche erstmal mein Glück
    mit Tanjas weizenfreiem Baguette (site)
    mit dieser Öl-Aufrolltechnik (youtube).

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    1. Ich werde es dann u.a.auch hier ankündigen, wenn es soweit ist.

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