Montag, 21. April 2025

Hummus - Kichererbsen-Sesampaste ultra cremig


Bisher war ich mit meinem Hummus eigentlich immer zufrieden, bis mich ein Freund mit Wurzeln im Nahen Osten darauf hinwies, dass ich es vielleicht von der Würzung her etwas runterfahren sollte und die Kichererbsen noch viel cremiger werden, wenn man beim Pürieren ein wenig Eis dazugibt. Das hat mein Interesse geweckt und ich habe mich etwas mehr mit dem Thema beschäftigt. Tatsächlich scheint man es - regionale Besonderheiten einmal ausgenommen - es tatsächlich recht milde angehen. Knoblauch schien für mich immer eine wichtige Zutat zu sein,genau wie Petersilie/Koriander oder ein wenig Paprikapulver. Es geht aber auch ohne, immerhin ist man die Paste ja selten einfach so alleine sondern immer mit etwas anderem und da sollte kein Geschmack die anderen dominieren. Was die Cremigkeit angeht - nun ja,ich glaube, da habe ich hier den Hauptgewinn.


Nimmt man getrocknete Ware, lässt man sie über Nacht in Wasser einweichen und kocht sie dann für vierzig Minuten in frischem Wasser. Dann wären sie in dem Zustand, in dem wir sie gegart in Dosen oder Gläsern finden. Der Unterschied ist gering, auch wenn viele sagen, die fertigen Hülsenfrüchte schmeckten muffiger. Das kann von Marke zu Marke verschieden sein, ich bin,wenn keine Zeit zum Einweichen ist, immer mit größeren Gläsern zufrieden, die ich im türkischen Supermarkt kaufe. Egal wie, wir brauchen:
  • 500 g gegarte Kicherbsen
  • 2 EL Tahini (Sesampaste)
  • 4 EL Zitronensaft 
  • 50 g Eiswürfel
  • Salz
  • 1 TL Kreuzkümmel (optional)
Tahini bekommt man im sowohl im türkischen Supermarkt, als auch im "normalen" Supermarkt. Lagert man ihn im Kühlschrank, wird die Sesammasse fest und das Öl setzt sich ab und schwimmt oben auf. In dem Fall sollte man das Glas auf Raumtemperatur bringen (oder im Wasserbad vorsichtig erhitzen) und dann gut durchrühren, bis die Masse wieder cremig ist. 


Nach dem alten Rezept hätte ich jetzt einfach alles püriert und abgeschmeckt. Geht auch, aber die Masse bleibt dann körnig. Schuld sind die Häutchen auf den Kichererbsen. Für Industriecutter kein Problem, Haushaltsgeräte bekommen die allerdings nie ganz fein. Jetzt könnte man natürlich dahingehen und wie bei dicken Bohnen die Häutchen mühsam händisch entfernen. Einfacher ist es, die Kichererbsen mit einem Teelöffel Natron (notfalls auch Backpulver) aufzusetzen und aufzukochen. 


Es wird schäumen, aber wir bleiben cool und rühren alles gut durch, bis der Schaum sich wieder setzt.


Ziel ist es, die Kicherbsen richtig weich zu kochen.


Jetzt muss man nur noch solange auf der Flamme bleiben,bis das Wasser verkocht ist und wir einen Brei von der Konsistenz einer schlotzigen Erbsensuppe haben.


Das wird nun püriert. Dabei geben wir Tahini, so wie die Eiswürfel dazu und schmecken mit Salz, Zitronensaft und gegebenenfalls Kreuzkümmel ab. Natürlich kann man nach Geschamck trotzdem Knoblauch und Co beifügen.


Hummus wird mit einem gesunden Schuss gutem Olivenöl serviert. Ein bisschen Paprikapulver mit Olivenöl vermengt und ein paar ganze gekochte Kichererbsen, geben eine stilechte Dekoration ab.


Smooth as Sade's operator - wer auch immer das war. Ich mag das Lied eh nicht, aber der Hummus ist großartig.


Habe ich gleich mal ein gesundes Sandwich draus gebastelt - zusammenklappen und rein in den Schlund.
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Flashback:



Gestern vor drei Jahren: Sebadas (Seadas) - Teigtaschen aus Sardinien

4 Kommentare:

  1. Sieht auch wirklich ultra cremig aus, Hummus und Möhrchen ist bei mir ein gängiger Snack. Übrigens hilft auch ein wenig Natron im Kochwasser, dann weicht die Haut ein wenig auf und es gibt auch Abhandlungen darüber, ob Natron bei den Tönchen bei den Böhnchen (aka Hülsenfrüchten) hilft.

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    1. Stimmt. Natron hatte ich oben ja auch erwähnt. Das ist bei Hülsenfrüchten immer gut.

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  2. Antworten
    1. Passiert mir ständig. Ich lese auch manchmal Dinge, die da gar nicht stehen.

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