Samstag, 5. März 2016

Nur mal so ... (Teil 65)


Für den heutigen Blogeintrag bitte schon einmal vorab um Verzeihung, falls hier Vertreter der Familie Anatidae mitlesen. Für Enten wird das hier nicht lustig.

Heute war ich zu Besuch bei m
einen Eltern. Bei der Durchsicht der Bücherregale entdeckte ich "Zu Gast bei Claude Monet". Ein schöner Bildband mit Kochrezepten aus der Küche des großen Impressionisten. Eine gute Lektüre und spannende Zeitreise. Fin de Siècle - nur mal so als Stichwort. 

Einige Rezepte sind auch heute noch Klassiker und sogar hier im Blog zu finden. Zum Beispiel die Saucen Hollandaise und Béarnaise oder auch die Tarte Tatin

Viele Rezepte laden zum Nachkochen ein, andere klingen heutzutage eher ... absonderlich. Wie das Folgende.


Die Ente ersticken. DIE ENTE ERSTICKEN! Kopfkino. Ich denke ja in Bildern und da sehe ich Claude Monet, wie er nachts heimlich mit einem Kopfkissen unter dem Arm zum Dorfweiher schleicht und eben dieses Kissen einer nichtsahnenden Ente auf den Schnabel drückt und flüstert "Schlaf fest, du Biest!" Wie sonst? Plastiktüten gab es ja noch noch nicht.

Klar, ich weiß natürlich, das Fleisch nicht auf Bäumen wächst und Tiere sterben müssen, damit wir essen können - aber ersticken? Man stelle sich analog ein Rezept für Steak vor, dass mit den Worten "Ersticken sie ein Black Angus Rind" beginnt. Zugegeben, ich habe einmal versucht, einen Fisch zu ertränken, das war aber ein Schlag ins Wasser.

Gut, der Gedanke hier ist, dass man die Ente kurz angart, dann das Fleisch von den Knochen löst und dann mittels einer speziellen Entenpresse alles Blut aus der Karkasse drückt und dieses dann als Saucenbasis verwendet. Wer jetzt "Ihh" schreit, darf auch keine Rotwurst essen.

Aber Spaß beiseite, die Blutente gibt es heute noch, besonders in der Gegend um Rouen (Normandie). Erstickt wird der arme Vogel heutzutage im "Vakuumkasten". In Deutschland ist diese Art der Schlachtung verboten, das Fleisch darf trotzdem importiert werden. Very strange, indeed.  


Ob hier mit "Schnepfe" seine Gattin gemeint war, weiß ich nicht. Sollte ich jedoch jemals das Wort "Schnepfe" auf einer Speisekarte lesen, ich bin sicher, sie werden mich des Restaurants verweisen, weil ich den Laden schallend leer lachen werde. 


Es gibt noch zwei Sachen nachzureichen. Gestern ein Wokgericht ...


... und heute ein Thaicurry. Hatten wir schon öfter, also einfach mal im Blog stöbern. Und fleißig kommentieren.
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Flashback:


Heute vor einem Jahr: Kotelett und Kartoffeln

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