Freitag, 11. März 2016

Schweinefleisch mit Garnelen aus dem Wok


Der Reichstag ist ein geschichtsträchtige Gebäude in Berlin, dass irgendwann einmal von Christo und seiner Jeanne-Claude eingepackt wurde. Reistag hingegen ist ein Tag, an dem es bei mir Reis gibt. Der ist in der Regel auch verpackt, aber sicherlich nicht von Christo. Obwohl, wenn es Reis aus Mexiko wäre, hätte zumindest sicher ein "Jesus" seine Hand im Spiel gehabt. Ja, der alte Mann kalauert heute wieder was das Zeug hält, und es hält viel.


Anders als die Wandfarbe in der Küche, die wir erst vor fast genau einem Jahr angebracht hatten - man erinnert sich, es war tagelang Thema in Funk und Fernsehen und selbst CNN schickte damals einen Ü-Wagen. Die Farbe hat, wie gesagt kein Jahr gehalten, sondern sich irgendwie getrennt und auf dem zarten eisblau wurden großflächige violette Flecken sichtbar. Nun hat die Gattin die Küche kurzerhand in einem dunkleren Grau gestrichen, ein paar Wände aber weiß gelassen. Die Form der Türrahmen kommt jetzt wesentlich besser zur Geltung ...


... und auch der helle Fliesenspiegel bietet einen schöne Kontrast. Gefällt mir so.


Das gefällt mir auch und zwar mit Reis für etwa vier Personen:
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 Knolle chinesischer Mono-Knoblauch (oder 3 große Zehen normaler)
  • 3 cm Ingwer
  • 1 Möhre
  • 1 grüne Paprika
  • 1 Handvoll getrocknete Shiitke Pilze
  • 1 Zwiebel
  • 4 Stängel Pak Choi
  • 1 Handvoll Sprossen

Hier einmal ein Bild der mise en place vorbereiteten Zutaten. Pilze eine halbe Stunde in warmen Wasser einlegen. Karotten, Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch schälen. Beim Pak Choi Stiele von Blättern trennen. Paprika entkernen.

Karotten in streichholzgroße Stifte, Paprika und Pak Choi Stiel in Rauten schneiden. Pilze gut ausdrücken und ohne die holzigen Stiele zu Streifen verarbeiten. Zwiebel halbieren und in Hälften jeweils wieder vierteln. 

Pak Choi Blätter aufrollen und in ein paar Mal mit dem Messer durchfahren.

Frühlingszwiebeln schräg in Ringe schneiden, weiße und grüne Teile dabei trennen. Knoblauch und Ingwer klein hacken. 


Darüber hinaus brauchen wir 16 Riesengarnelen ohne Schale, die wir in zwei Teelöffeln chinesischem Reiswein (Shaoxing), einem Teelöffel Speisestärke, Salz und einer Prise weißem Pfeffer zwanzig Minuten marinieren lassen.


Als Fleisch kann man natürlich alles nehmen, ich hatte noch Schwienefilet über und habe das genommen. Marinade und Marinierzeit sind wie bei den Krustentieren oben.

Des Weiteren brauchen wir 
  • mehr chinesischen Reiswein
  • Salz
  • weißer Pfeffer
  • etwas Sesamöl 
  • hoch erhitzbares, neutrales Pflanzenöl, wie zum Erdnussöl.

Auch die Sauce ist Standard bei mir:
  • 6 EL chinesische Brühe
  • 1 EL Austernsauce
  • 1 EL dunkle chinesische Sojasauce
  • 3 EL helle chinesische Sojauce
  • 2 EL Zucker
  • 1,5 TL Speisestärke

Öl erhitzen in einem Wok bis zum Rauchpunkt erhitzen, Fleisch hinzugeben und eine Minute pfannenrühren. Einen Schuss Reiswein angießen, weitere dreißig Sekunden durchschwenken und aus dem Wok in ein über eine Schüssel gehängtes Sieb geben.  


Wok auswischen, dann mit den Garnelen ebenso verfahren, jedoch  etwas kürzer Garen.


Wok wieder auswischen und erhitzen. Öl hinzufügen. Ist dieses heiß, erwecken wir den Wok zum Leben, dass heißt, wir geben unsere Aromaten Knoblauch, Ingwer und weiße Lauchzwiebelteile hinzu und braten sie unter Rühren an, bis sie duften.


Dann kommen Karotten, Pilze, Paprika und Pak Choi Stiele hinzu. Nicht alles auf einmal, sondern sinkt die Temperatur zu stark. Am besten in der genannten Reihenfolge in den Wok geben und zwischendurch zwanzig Sekunden Temperatur annehmen lassen.


Jetzt dürfen auch die Sprossen kurz mitgegart werden. Man kann an dieser Stelle schon einmal vorsichtig salzen und pfeffern.


Garnelen und Fleisch unter das Gemüse rühren, ...


Sauce noch einmal gut vermischen, angießen, Pak Choi Blätter hinzufügen ... 


... und rühren, bis die Flüssigkeit gut andickt. 


Möglichst sofort mit grünen Frühlingszwiebeln garniert auf Reis servieren. Immer daran denken: Reistum ist keine Schande!
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Flashback:


Heute vor einem Jahr: Pizza Bolognese

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