Donnerstag, 25. Dezember 2014

Fischiges Bauernfrühstück

Es gibt ja vielfältige Möglichkeiten, gebratene Kartopffeln mit Ei als Frühstück zu kombinieren. Bekannt ist zum Beispiel das Bauernfrühstück, welches als Omelette (manchmal zerpflückt) mit Zwiebeln und Speck daherkommt. An der Küste beliebt (besonders bei Touristen) ist das Fischerfrühstück, bei dem sich Nordeseekrabben und Spiegelei zu den Bratkartoffeln gesellen. Beide Varianten werden gerne mit Gewürzgurken serviert. 


Ich habe hier wohl eher ein Binnenfischerfrühstück gemacht oder mit anderen Worten: Bauer sucht Fisch.


In erster Linie ging es mir um Resteverwertung des gestrigen Büffets. Im Gegensatz zu Wein hat Fisch, auch wenn er geräuchert ist, im Allgemeinen nicht die Eigenschaft, durch Lagerung besser zu werden. Ausnahmen sind hier vielleicht Sardellen, schwedischer Surstömming oder isländischer Hákarl, wobei bei letzteren beiden die Frage des "besser werdens" noch ergebnisoffen diskutiert werden darf. Lange Rede, kurzer Sinn: es waren noch Lachs und Forelle übrig und die mussten zuerst weg.
  • gekochte Kartoffeln (hier die Reste meiner patatas arrugadas) 
  • 1 Zwiebel
  • 2 geräucherte Forellenfilets
  • 6 Eier
  • 1 EL Crème Fraîche
  • Schnittlauch
  • Räucherlachs
  • Butter
  • Salz

Die Kartoffeln in dicke Scheiben schneiden und in der Butter schön golden braten.   


Zwiebeln pellen und zu den Kartoffeln geben. 


Nun die Forellenfilets grob zerpflücken und in die Pfanne geben. Temperatur herunterschalten, der Fisch soll nicht braten, sondern zunächst nur etwas erwärmt werden. 



Nun geben wir die Eier in eine Schüssel und verquirlen sie gründlich mit der Crème Fraîche, fein gehacktem Schnittlauch und einer Prise Salz. Bei mir nur ein wenig, denn die Kartoffeln sind ja schon salzig.


Eimasse in die Pfanne geben, wieder auf mittlere Hitze stellen und kurz warten, bis das Ei zu stocken beginnt.


Nun vorsichtig, am besten mit einem Teigschaber, immer einmal wieder durchrühren, dabei gestocktes Ei vom Pfannenboden schaben. Aufpassen, dass das Ei nicht anbrennt.

Kurz bevor das Ei komplett gestockt ist, nehmen wir die Pfanne vom Feuer und lassen die Resthitze für uns arbeiten. Bei einer guten P
fanne mit Sandwichboden genügt die nämlich, das Ei auch ohne weitere Hitzequelle fertig zu garen. Wir vermeiden so ein überkochtes und damit trockenes Ei. 


Wir servieren klassisch mit einer dekorativ gefächerten "Back to the 70s" Gewürzgurke

Wäre es nicht Frühstück, könnte ich mir glatt ein Glas schönen kalten Sancerre oder gar Champagner (Blanc de blancs) vorstellen, aber wir müssen ja noch fahren. Heute sind wir nämlich nach alter Tradition von den Schwiegereltern zum Essen eingeladen worden. Es geht in den Waldhof Unsen. Mal sehen, was da heute schönes auf der Weihnachtsmenükarte steht. 

Nachtrag 25.12.,2014 23:23

Dies hier war Blog-Eintrag 500 in nicht einmal ganz einem Jahr. Danke an alle Leser.

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