Donnerstag, 7. Mai 2015

Paprikapfanne mit Hackfleisch


Als neuer GdL-Chef (Gewerkschaft des Lukullischen) unterbreite ich hiermit ein Friedensangebot. Sollte es nicht angenommen werden, wird der Blogführerstreik (bringt es eigentlich etwas, wenn ich dieses komischen "#" Zeichen davorsetze, außer, dass der Text dadurch hässlich aussieht und doof zu lesen ist?) unbefristet fortgesetzt. Und ihr wisst, was das für unsere Wirtschaft bedeuten würde. Ich habe also meiner Friedenspflicht genüge getan, jetzt muss ich sehen, was passiert. Die Entscheidung liegt also nun bei anderen und Mann oh Mann, diese Verantwortung, von dem das Wohl der Nation abhängt, möchte ich nicht auf meine Schultern laden müssen.


Dieses Gericht ist türkisch/arabisch inspiriert, pikant scharf und nicht sonderlich schwer. Daran, dass ich es "Paprikapfanne mit Hackfleisch" und nicht "Hackfleischpfanne mit Paprika" nenne, kann man schon die Gewichtung erkennen. Hier spielt das Gemüse die Hauptrolle. Das Hackfleisch könnte man eigentlich auch ganz weglassen, dann wäre man sogar mit einem Satz auf der veganen Seite. 


Ich habe im türkischen Supermarkt leckere grüne und rote Spitzpaprika bekommen. Wie auf dem Bild zu sehen, sind es bei den Grünen (also bei der Schote, nicht der Partei) zwei verschiedene Farben, eine hellere und eine dunklere. Das ist nicht ohne Grund so. Die hellgrünen Schoten sind sehr mild, die dunkleren etwas pikanter, jedoch weit von der Schärfe einer Peperoni entfernt. Ich mische beide Sorten gerne. 

Für zwei Portionen (oder vier mit Reis o.ä. als Beilage)
  • 200 g Rinder- oder Lammhackfleisch
  • 1 Zwiebel
  • 4 türkische hellgrüne Spitzpaprika
  • 4 türkische dunkelgrüne Spitzpaprika
  • 4 dünne rote Spitzpaprika
  • 1 kleine rote Chilischote
  • 1 - 2 Knoblauchzehen
  • 1 EL türkisches Paprikamark (für arabische Version: 1 - 2 TL Harissa)
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 TL Paprikapulver (Schärfegrad nach Wunsch)
  • 1 TL Oregano
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1/4 TL Pimentpulver
  • 4 Tomaten
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zucker
  • 3 Frühlingszwiebeln
  • Petersilie (nicht im Bild)
  • Olivenöl

Zwiebeln pellen und würfeln. Knoblauch schälen und fein hacken. Paprika einfach in Ringe schneiden, die Kerne können drin bleiben. So habe ich das zumindest in den meisten türkischen Videos gesehen und mich stören sie hier auch nicht. Tomaten ohne Stielansätze ebenfalls würfeln. Frühlingszwiebeln ebenfalls in Ringe schneiden. Petersilie erst kurz vor Gebrauch hacken und nicht zu lange stehen lassen - sie oxidiert schnell und kann dann bitter schmecken. 

Hackfleisch in Olivenöl einige Minuten lang krümelig braten. Zwiebel hinzugeben und mit anschwitzen.


Sind die Zwiebeln weich, kommen die Paprika in die Pfanne.


Man kann hier gut sehen, dass das Hackfleisch eine schöne Farbe angenommen hat und über Röstaromen verfügt.


Nach ein paar Minuten Zeit die Tomaten dazugeben.


Dann den Knoblauch, die Pasten und Gewürze einrühren, leicht mit Pfeffer, Salz und Zucker würzen, 100 ml Wasser angießen, durchrühren und mit aufgelegtem Deckel fünf Minuten auf kleiner Flamme schmoren lassen.


Frühlingszwiebeln dazugeben, noch einmal mit Salz, Pfeffer, Zucker und wenn nötig, mit Kreuzkümmel abschemcken. Petersilie unterheben ...


... und servieren. Schmeckt zu Reis, Nudeln, frischem Brot oder einfach auch nur so. 

Ein verLO(c)Kendes Gericht, dass man in vollen Zügen genießen kann. Apropos, es wird allerhöchste Eisenbahn, ich muss mich wieder um meinen Blogführerstreik kümmern, bevor der Zug abgefahren ist.

2 Kommentare:

  1. wieder mal der feine herr westerhausen. das sieht total lecker aus und da ich auch gerne paprika mag, wäre ich sofort dabei

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    1. Könnte ich mir auch - abgetropft ohne das Flüssige - als Belag auf Pizza vorstellen, mit etwas Feta darüber ...

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