Montag, 29. August 2016

Rind mit Gemüse und Teufelszeug - der gnadenlose Selbstversuch


Ich weiß, es ist ein heikles Thema, aber ich hatte ja schon einmal angekündigt, im Bestreben die chinesische Restaurantküche zu Hause möglichst genau nachzukochen, auch vor Glutamat nicht haltzumachen. Normalerweise bin ich gegen den Einsatz künstlicher (oder besser: zusätzlicher) Geschmacksverstärker und setze vielmehr auf den Eigengeschmack der Zutaten. Andererseits ist mir aber bewusst, dass das sogenannte Teufelszeug "Glutamat" auch natürlich in Lebensmitteln, wie zum Beispiel Pilzen oder Tomaten vorkommt. Es kann also an sich nichts teuflisches sein. Meine Meinung dazu habe ich auch schon an anderer Stelle kund getan und ich bleibe dabei: Menschen, die Fix-Tüten benutzen, mit Brühwürfeln kochen oder "feine Speisewürze" auf den Tisch stellen, brauchen mir mit dem "China-Restaurant-Syndrom" nicht kommen.

Damit wir uns  nicht falsch verstehen, ich werde auch weiterhin frisch und ohne künstliche Geschmacksverstärker auskommen. Glutamat in Pulverform wird auch sicher nirgendswo anders in meiner Küche eingesetzt werden. Hier ging es mir nur darum, im Selbstversuch zu erkunden, ob die Zugabe von sogenanntem MSG am Geschmack tatsächlich etwas ändert und mich näher an Restaurantergebnisse bringen würde. Der Versuch wurde an einem normalen Stir Fry mit Rind und Gemüse durchgeführt, so in etwa wie hier, nur dass ich grüne Bohnen und Paprika anstelle des Brokkoli genommen habe. 


Hier haben wir das Glutamat. Die Packungsangabe gibt vor, maximal zehn Gramm auf ein Kilo Zutaten zu verwenden.


Zu aller erst: ich lebe noch und habe keine Probleme mit Muskel- oder Kopfschmerzen und falls mir bis morgen nicht doch noch ein zweiter Kopf wachsen sollte, lesen wir uns dann sicher auch wieder.

Geschmacklich muss ich sagen, dass die Sauce insgesamt "runder" als sonst schmeckte. Ich kann natürlich nicht sagen, ob das einer subjektiven Erwartungshaltung geschuldet ist. Die Gattin ahnte nichts von meinem Versuch, sagte aber auch, dass das Essen noch besser als sonst schmecken würde. Aber auch das muss nichts heißen, denn vielleicht habe ich einfach nur besser gewürzt als sonst. Trotzdem würde ich behaupten wollen, dass ich jetzt noch ein Stück näher an das Original gekommen bin. Natürlich nicht die originale Küche Chinas, sondern die an unseren Gaumen angepasste chinesische Restaurantküche. Ob das nun gut oder schlecht ist, sie wertfrei dahingestellt. Es ging mir ja auch nur um den Versuch. Für ein endgültiges Urteil, fürchte ich, brauche ich einen Blindversuch. Demnächst. 
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Flashback:


Heute vor einbem Jahr: saure Gurken

2 Kommentare:

  1. sieht lecker aus. das mit dem glutamat würde ich aber lassen.

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    1. Dann wäre es aber kein gnadenloser Selbstversuch mehr, chinesische Restaurantküche nachzubauen.

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