Ja, zugegeben: Diätküche geht anders. Allerdings haben wir auch die ganze Zeit wie wild geschuftet, um das Innenleben des Westerhäusischen Anwesens auf Vordermann zu bekommen. Zu allem Übel ist dann im Essbereich auch noch die Decke heruntergekommen - also nicht die ganze Decke, sondern nur einige Farbschichten, die sich partiell ablösten - und wir, das heißt die malende Gattin konnte dort von vorne anfangen. Da darf das Essen dann gerne auch mal Kalorien haben. Und in Italien, wo Pasta innerhalb eines Menüs meist als erstes Hauptgericht gegessen wird, bekommt man ja auch nie riesige Portionen serviert.
So, bevor ich denn jetzt mit dem heutigen Nudelgericht beginne, noch ein kleiner Tipp vorweg: wenn man Brühe, zum Beispiel für in für ein Risotto warmhält, sollte man die Gasflamme ausschalten, sobald der Topf leer ist. Am besten sofort und nicht erst eine Stunde später. Ein Edelstahltopf, der in allen Regenbogenfarben leuchtet und eine Metallkelle, die quasi mit dem Boden des Kochgeräts verschmolzen ist, sind für weitere Einsätze in der Küche nur noch bedingt zielführend zu gebrauchen. Aber das nur mal so am Rande bemerkt.
Nun aber zu unserer Pasta alla panna. Das hat nichts mit Pfannen zu tun, sondern mit dem italienischen Wort für "Sahne", siehe zum Beispiel auch Panna cotta. Folgerichtig brauchen wir dann auch jenes fetthaltige Molkereiprodukt. Das unterscheidet dieses Gericht auch von der klassischen Carbonara, die nämlich ohne Sahne auskommt. Die Liste der Zutaten für vier Portionen:
- 300 g Spaghetti (oder Nudeln nach Wunsch, gerne auch Tortellini)
- 400 ml Sahne
- 125 g Pancetta oder Kochschinken
- Schuss Weißwein
- Parmesan
- 2 Eier
- Muskat
- Salz
- Pfeffer
- Butter
Zunächst werden die Eier getrennt und zwar nicht voneinander, sondern jeweils die Eigelbe vom Eiweiß. Wir brauchen hier nur erstere. Die Dotter werden dann mit zwei Esslöffeln geriebenem Parmesan und 100 Milliliter Sahne verrührt und mit Muskat und schwarzen Pfeffer gut gewürzt.
In der Zwischenzeit setzen wir auch schon unsere Pasta auf. Sie soll nicht ganz gar gekocht werden, sondern knapp vor al dente abgegossen werden. Die Nudeln garen dann in der Sauce weiter.
Speck (ohne Schwarte und Knorpel) oder Schinken gegebenenfalls würfeln und in Butter anrösten. Dann mit dem Weißwein ablöschen und diesen einkochen lassen.
Sahne hinzufügen und das Ganze aufkochen lassen, bis die Sahne leicht eindickt. gelegentlich rühren, damit nichts überkocht.
Die fast garen Spaghetti abgießen, dabei ein Tasse Nudelwasser auffangen. Dieses dann mit der Pasta zur Sahne geben und zwei Minuten unter ständigem Rühren simmern lassen. Mit Salz abschmecken.
Eier-Käse Mischung hinzufügen ...
... und ebenfalls gut durchrühren, bis die Sauce andickt und cremig wird.
Mit frisch geriebenem Käse, schwarzem Pfeffer und nach Wunsch gehackter Petersilie servieren. Eine Freude für den Gaumen und Balsam für die Seele. Da kann mich die Waage mal gepflegt kreuzweise.
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Flashback:
Heute vor zwei Jahren: Urlaub in den Niederlanden -Tag 12: Queller
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